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Die nächste große Tour in Bangkok führte mich diesmal zum Grand Palace und Wat Pho. Zumindest war das angedacht. Morgens bin ich noch im Hotel unten frühstücken gegangen und habe etwas gearbeitet, um dann nachmittags Kea am Palace zu treffen. Sie war vormittags noch unterwegs in der Stadt. Allerdings gab es die ein oder andere Überraschung am Tag und ich habe Kea auch vor einer Touristenfalle bewahrt. In letzter Sekunde.

Touristenfalle Lucky Tempel

Die Sonne hat an dem Tag wieder gebrannt. Es war unglaublich heiß in der Stadt. Ich wartete, bis Kea mit ihrer morgendlichen Tour fertig war und plötzlich bekam ich einen Anruf, dass ich doch zum Lucky Palace kommen sollte. Kea traf eine Frau, welche meinte, dass alle Tempel heute geschlossen wären bis auf dieser Lucky Tempel. Sie saß auch bereits im Tuktuk dorthin. Ich suchte also daraufhin nach diesem Tempel und konnte ihn auf der Karte nicht finden. Google war da etwas hilfreicher und offenbarte direkt, dass dieser Lucky Tempel überhaupt nicht existiert. Es ist eine Touristenfalle und Kea steckte bereits mitten drin.

Bei der Touristenfalle wird man auf der Straße angesprochen von einer vermeintlichen Reiseagentin, welche dir erzählt, dass die Tempel zu sind. Man kann bei der Touristenfalle für etwa 50 Baht mit dem Tuktuk aber zum Lucky Tempel fahren und erhält eine kleine Stadtrundfahrt. Klingt erstmal toll. Der Lucky Tempel existiert aber nicht und man wird zu einer Fabrik gebracht. Dort soll man dann etwas kaufen und wird dann wieder zurück gebracht. Der Lucky Tempel ist also im Grunde eine Fabrik und man wird verarscht. Wenn man nichts kauft wird man entsprechend schlecht angeschaut und die Fahrer werden sehr sauer.

Nun denn, Kea war im Tuktuk und ich schrieb ihr von der Touristenfalle. Bei der nächsten Gelegenheit stieg sie aus und entkam der Falle noch rechtzeitig. Wir konnten uns also doch am Grand Palace treffen.

Boot als öffentliches Verkehrsmittel

Zum Grand Palace war die Straße offensichtlich rot und zeigte eine viel zu lange Fahrtzeit in Maps an. Also entschied ich mich dafür, mal mit dem Boot zu fahren. Glücklicherweise war direkt neben dem Grand Palace Hotel eine Bootsanlegestelle. Mit den Booten kommt man generell ganz gut voran in Bangkok und sie sind eine gute Alternative zum Straßenverkehr. An der Bootsstation konnte mir keiner wirklich sagen, in welche Richtung ich muss und auch nicht, wie weit ich fahren muss. Ich wartete einfach auf das nächste Boot und fragte dann den Bootsführer. Für umgerechnet ein paar Cent konnte ich dann mitfahren. Nach zwei Stationen war die Fahrt auch schon vorbei und tatsächlich hat sie mir überhaupt nichts gebracht.

Bangkok Wohngebäude

Langer Fußweg zum Grand Palace

Ich bin direkt am Wat Ratchanatdaram ausgestiegen. Bis zum Grand Palace waren es noch gut 30 Minuten zu Fuß. Ich lief an der großen Hauptstraße entlang, die sehr stark befahren wurde. Menschen saßen auf dem Gehweg, in den Geschäften und der Geruch der Streetfoodstände wechselte sich mit den Abgasen in der Luft. Es war heiß und die Sonne brannte mal wieder auf der Haut. Stände mit Losen für die Lotterie standen aneinandergereiht im Schatten der Häuserwand. Einige Menschen überschauten die langen Tische, auf denen die Lose sorgfältig aufgelegt wurden und suchten wohl ihr Los ins Glück. Je weiter ich lief, desto mehr Menschen in schwarzer Kleidung kamen mir entgegen. Nichts ungewöhnliches aktuell in Thailand, da ja für ein Jahr Trauerzeit verordnet wurde für den verstorbenen König. Doch es wurden einfach immer mehr und langsam bekam ich das Gefühl, dass ich ziemlich Fehl am Platz sein werde im Palast. Vermutlich würde ich nicht einmal hinein kommen, da ich weiße Sachen trug. Beim Verlassen des Hotels dachte ich auch noch an eine lange Hose. Aber die hatte ich jedoch vergessen. Sicherheitshalber schrieb ich Kea schon mal, dass ich voraussichtlich nicht in den Palast gelassen werde.

Wat Ratchanatdaram

Straße zum Grand Palace Bangkok

Militärische Absperrung zum Grand Palace

Am Ende der Hauptstraße am Park Sanam Luang gab es plötzlich eine Straßensperre. Militär hatte alles abgeriegelt und es kamen fast nur Menschen in schwarzer Kleidung heraus oder gingen hinein. Ich musste jedoch auch dort durch, da kein anderer Weg zum Grand Palace führte. Spätestens da war mir klar, dass heute irgendein Trauertag sein musste. Ich musste meinen Ausweis in die Kamera halten, durch die Kontrolle und meinen Rucksack checken lassen. Dahinter gab es nur eine leere 4-spurige Straße und ein paar Menschen auf den Gehwegen, die Richtung Palast liefen. Ich folgte einfach dem Strom. Alle paar Meter waren Soldaten platziert am Wegesrand. Im Park gegenüber standen Stationen von Fernsehsendern. Ich schrieb Kea bereits, dass hier irgendwas los ist und wir vermutlich gar nicht in den Grand Palace kommen werden.

Militär Grand Palace Bangkok

Abschied vom König

Am Grand Palace in Bangkok konnten die Thailänder Abschied vom verstorbenen König nehmen. Das Gelände des Grand Palace ist in vier Abschnitte eingeteilt. Dem inneren Hof, dem zentralen Hof, dem äußeren Hof und dem Tempel des Smaragd Buddha. Außerdem befindet sich auf dem Gelände der Königspalast, der früher von der Königsfamilie bewohnt war. Die offiziellen Krönungszeremonien finden ebenfalls am Grand Palace statt. An diesem Tag jedoch strömten unglaublich viele schwarz gekleidete Menschen in den Palast. Dieser war leider unzugänglich für Touristen. Ich lief also weiter zu Kea, die sich gerade südlich des Grand Palace am Wat Pho befand. Ein Tempelgelände mit mehreren kleinen Tempeln.

Der Wat Pho

Die Hauptattraktion im Wat Pho ist wohl der große liegende vergoldete Buddha. Eine riesige Statue, die 46 Meter lang und 15 Meter hoch ist. Die Spitze des Kopfes reicht bis zur Decke des Gebäudes. In dieses Gebäude darf man auch nur barfuß laufen. Dort ein Foto zu bekommen ist gar nicht so einfach, da sich wirklich unglaublich viele Menschen hinein drängen und man nur im Rundgang einmal um die Statue laufen kann. Wir liefen etwas auf dem Gelände des Wat Pho herum und schauten uns die anderen kleinen Tempelgebäude an. Ich hatte zwar schon einige Tempel in Chiang Mai gesehen, aber der Wat Pho hob sich nochmals komplett ab vom Baustil. Viele kleine Mosaike zierten überall die Gebäude oder Statuen. Außerdem gab es überall kleine Chedi, insgesamt 71 Stück auf dem Gelände. Dazu findet man noch vier große Chedi. Alle Chedi sind sehr aufwendig verziert. Durch die Hitze gab es sogar kostenlos Wasser für Besucher. Der Eintritt zum Wat Pho kostete 100 Baht.

Selfie Wat Pho

Erneuter Versuch am Grand Palace

Nach etwa zwei Stunden haben wir das Gelände wieder verlassen und wollten doch noch zum Grand Palace. Der Eingang im Süden war jedoch gesperrt, sodass wir wieder meinen halben Ankunftsweg zurücklaufen mussten. Erneut durch die Absperrung im Süden. Dort befanden sich auch viele kleine Truppen von Soldaten und Offizieren. Ab und zu marschierten Truppen auf der leeren Straße entlang. Am Nordeingang des Grand Palace liefen nach wie vor Massen in schwarzer Kleidung in den Eingang. Fast surreal. Wir liefen an allen vorbei zum Touristeneingang. Ich habe tatsächlich noch nie so viele Menschen in schwarzer Kleidung gesehen. Im Touristeneingang gab es erstmal nicht allzu viel zu sehen. Viele Reisegruppen liefen wie kleine Küken ihrem Reiseführer mit hochgehaltenem Schild hinterher. Bloß nicht verloren gehen. Der Eintritt zum Rundgang hätte uns noch einmal 400 Baht gekostet, jedoch waren wir schon viel zu spät dran und die Anlage hätte in 30 Minuten geschlossen. Wir entschlossen uns daher dagegen und machten uns zu Fuß auf den Rückweg durch die Stadt. Die Füße sehnten sich nach Auszeit und auch die Hitze trug zur Erschöpfung bei. Den Tag ließen wir mit Essen und ein paar Getränken ausklingen bei der Khao San Road. Obwohl wir es nicht schafften in den Grand Palace zu gelangen, war es dennoch eine lohnenswerte Tagestour.

Grand Palace Bangkok

Streetfood in Bangkok

Der Vlog zum Ausflug

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